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Dipl.-Ing. Rudolf Brandstötter, Architekt Dipl.-Ing. Günter Lautner, Dipl.-Ing. Dr. techn. Rudolf Schneider
Stützenlose 350 m lange Hängebrücke mit uferseitigen Pylonen
Die Brücke soll als „Landmark“ zu den Kultureinrichtungen ars electronica centrum, Lentos, Kunstuniversität und Brucknerhaus hinzutreten und diese miteinander verbinden.
Sie besteht aus einer asymmetrischen Hängeseilbrücke mit einem niedrigen Pylonenpaar auf der Linzseite im Bereich des Brucknerhauses und einem hohen Pylonenpaar auf der Urfahrseite. Durch die asymmetrische Form wird die Seilkurve am linzseitigen Ufer deutlich flacher als am gegenüberliegenden Ufer.
Die weithin erkennbare kräftige Form der Pylone auf der Urfahrseite, als „Dreibein – System“, zieht quasi die Lasten an sich und verdeutlicht den Kraftfluss. Damit ist es möglich, im gegenüberliegenden linzseitigen Donaupark schlanke Pendelstützen anzuordnen, die im Baumbestand verschwinden. Aus Kostengründen besteht die Konstruktion nur aus zwei Seilebenen mit geraden Hängern.
Der im Querschnitt elliptisch geformte Steg erhält Stahlspanten, die von einer durchsichtigen Acrylglashaut umhüllt sind. An der Westseite besitzt er einen nach oben offenem Windschutz und kann im Bedarfsfall geschlossen werden.
Im Auftrag der Stadtgemeinde Wieselburg für einen Fußgängersteg über den Zusammenfluss der Großen und Kleinen Erlauf, entschied ich mich als Generalplaner in Anlehnung an den Stahlbetonbogen der Vorgängerbrücke für eine bogenförmige Stahlkonstruktion.
Mein Vorbild war die Brücke der „Vogelfluglinie“ zwischen Deutschland und Dänemark über den „Fehmarnsund“, konstruiert von Professor Dr. Peter STEIN. Er lehrte an der TU Wien Stahlbau.
Als Konstruktion wählte ich zwei Stahlrohrbögen mit abgehängter Fahrbahn als Streckbalken.
Für die beiden benachbarten stählernen Eisenbahnbrücken hat die ÖBB diese Bogenform aufgegriffen und so zu einem architektonischen Ensemble beigetragen.
Um die beiden Gemeinden Gleiss am linken und Sonntagberg am rechten Ufer der Ybbs „fußgängig“ zu verbinden, entschied ich mich als Generalplaner eine Fußgängerbrücke mit Materialien aus dem Ybbstal zu bauen,
mit „Stahl und Holz“!
Schlank sollte die Konstruktion werden und sich in die Landschaft einfügen.
Die 70 m Brückenlänge teilte ich mit einem Mittelpylon, an dem das Tragwerk, bestehend aus Walzprofilen, abgespannt wurde. Für den Brückenbelag und das Geländer wählte ich naturbelassenes Lärchenholz.
Eine bautechnische Herausforderung war die Herstellung des Mittelpfeilers. Er musste auf Bohrpfählen in dem „hochwassergefährlichen“ Fluss errichtet werden.
Mitarbeit im Team von Professor Hans HOLLEIN
Hollein: „Architektur ist Inszenierung und stetige Verwandlung!“
Die Burg des frühen 13. Jahrhunderts erfuhr viele Veränderungen, zuletzt Ende des 19. Jahrhunderts im „Neogotischen Stil“ durch den neuen Eigentümer Albert Freiherr von Rothschild
nach Plänen des Ringstraßenarchitekten Friedrich Schmidt.
Anlässlich der Niederösterreichischen Landesausstellung 2007 „Feuer und Erde“ erfolgte eine Neugestaltung nach Entwürfen des „Pritzkerpreisträgers“ Universitätsprofessors Hans HOLLEIN
als „gestalterische Verwebung von modernen Elementen mit dem altehrwürdigen Bestand“.
Die künstlerische Einfügung eines Restaurants auf dem Bergfried in Form eines gläsernen Prismas („Kubus“), einer über die Ybbs ragenden Terrasse, skulpturale Stiegen und eine Lichtpyramide
über dem historischen Südturm bilden die äußeren tranformatorischen Interventionen.
Ausstellungsflächen, Museum, Eingangsbereich mit Shop, Seminarräume und ein Konzertsaal („Kristallsaal“) wurden in den vorher entkernten mittelalterlichen Speicher des Obergeschoßes eingebaut.
Der „Kristallsaal“ ist ein plastisches Gebilde mit einer gläsernen, hinterleuchteten Umhüllung.
Widmung von Prof. HANS HOLLEIN
in der Festschrift anlässlich der NÖ Landesaustellung 2007 und seines 75. Geburtstages:
Das 1910 errichtete „Kaiser Franz Josef Jubiläumskrankenhaus in Waidhofen/Ybbs erfährt im Laufe seiner Geschichte mehrere Um- und Zubauten.
Die letzten Um- und Zubauten betrafen die Erweiterung des Bettentraktes, Errichtung eines Hubschrauberlandeplatzes auf dem Gebäudedach, Erweiterung des Wirtschaftstraktes und der Klimazentrale
über der alten Klimazentrale, sowie eine Verbindungsbrücke zum benachbarten Buchenbergheim.
Eine konstruktive Herausforderung war der beheizbare Hubschrauberlandeplatz, da er teilweise auf dem rd. 100 jährigen Bestand abgestützt werden musste.
Die spätgotische, dem Hl St. Martin geweihte Hallenkirche und der gotische freistehende Speicher stammen aus dem 15. Jhd. Um den Speicher als neuen Vorraum nützen zu können, wurde die Zwischendecke eintfernt und ein zweigeschoßiger Verbindungsgang zur Kirche geschaffen, wodurch die alten Speicherwände gesichert werden mussten.
Melanie Riehle, „Neugestaltung der Kirche am Behamberg“, Radierung handkoloriert
Sicherung der freistehenden gotischen Speicherwände.
Im 18. Jhd. erfolgte eine Umgestaltung der ursprünglich aus dem 15. Jhd. stammenden gotischen dreischiffigen Hallenkirche zu einer einschiffigen dreijochigen Kirche mit barockem Tonnengewölbe, wobei die damit zwangsweise verbundene unvollständige Ableitung der Kämpferkräfte zu Scheitelrissen führte. Um diese Kräfte wieder aufnehmen zu können, wurde ein obenliegender Streckbalken mit schräg nach unten in die Außenwände führende Anker eingebaut. Das beschädigte historische Schalenmauerwerk des gotischen Turmes wurde vernadelt und injiziert.
Diana Stoilova, „KIRCHE IN KOLLMITZBERG“ – Radierung (mit Darstellung der Gewölbesicherung und Turmsanierung)
Anlässlich der Niederösterreichischen Landesausstellung 2015 wurde die dem Heiligen Andreas geweihte und 1834 vom Industriellen Töpper errichtete klassizistische Kapelle gesichert und restauriert.
Die bereits verwitterten Sandsteinsäulen mussten ausgetauscht, neu fundiert und gesichert werden. Die Deckenkonstruktion des Vorbaus (Portikus), sowie das Dach und der Dachstuhl der Laterne mit dem vergoldeten Kreuz waren zu erneuern. Das flache Kellergewölbe wurde gestützt.
Barbara Höller, „Töpperkapelle“ – dreifärbiger Siebdruck
Die violett markierten Säulen im Aufriss und im „KIappschnitt“ stellen die ausgetauschten Säulen dar. Das erneuerte Kreuz wurde ebenfalls violett eingefärbt!
Eine zweifeldrige integrale Stahlbetonbrücke überspannt die Kremser Schnellstraße bei Wagram an der Traisen. Um das statische Problem der Brückenkrümmung zu lösen, wurde das Tragwerk als „Torsionsbalken“ konstruiert.
Auftraggeber: „ARGE Donaubrücke St. Georg“
Im Zuge der neuen Hochleistungsstrecke entstand zwischen St. Pölten und Wien ein neuer Bahnhof. Gebaut wurde ein Tunnel mit Dienstleistungszonen, einer Bahnhofshalle, sowie mehrfeldriger Bahnsteigdächer.
Als architektonische Form hat der Architekt GÜNTER LAUTNER – Wien die Ellipse gewählt. Sie schlägt sich in den 8 dreifeldrigen Brücken nieder, die mit den Stützen einen „gequetschten Schlauch“ bilden. Der Querschnitt der Bahnsteigdächerstützen wird aus zwei elliptischen Halbschalen geformt. Großer Wert wurde auf die Betonsichtflächen gelegt. Der „selbstverdichtende“ Beton wurde „gefriergestrahlt“ und mit einer farblosen Schutzimprägnierung versehen.
Mit dem Bau des Pavillonkrankenhauses in Mauer/Amstetten anlässlich des 50 – Jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josefs wurde der Leiter der NÖ – Hochbauabteilung CARLO BOOG
betraut, ein Zeitgenosse des Wiener Jugendstilarchitekten Otto Wagner. BOOG entschied sich, weitgehend mit Beton zu bauen. Für die Decken wählte er ein von ihm patentiertes System,
bestehend aus Stahlträgern und dazwischen gegossenen Betonplatten. In die Betonplatten waren „stehende Flacheisen“ eingegossen.
Im Zuge des Umbaues des Pavillons 2 ergab sich die Gelegenheit, „zerstörende Belastungsversuche“ gemeinsam mit der TU Wien durchzuführen. Obwohl die „stehenden Flacheisen“ kaum zur Tragwirkung
beitrugen, stellte sich der Bruch erst bei 16 kN/m² (1600 kg/m²) ein – rd. die dreifach zulässige Nutzlast – wobei dies auch auf eine zusätzliche Gewölbewirkung durch Abstützen der Platten
untereinander zurückgeführt werden kann.
Praxisnahe Belastungsversuche an Fertigteilträgern für ein Forschungsprojekt zur Erkundung des Einflusses von Schnellhärtungsmethoden auf die Betonfestigkeit - gemeinsam mit der TU Graz.
Die Schalenform ist Teil eines Drehhyperboloids, dessen „Erzeugende“ gerade Linien sind. Damit ist es möglich, in dieser doppelt gekrümmten Fläche zwei sich kreuzende Spannglieder zu legen.
Untersuchung der Abschalfläche der Schale
Untersuchung der Schalensättel
K27 - Standort: Weinkeller, Blickrichtung: Kellergasse - Feuchtigkeitsflecken
K28 - Standort: Weinkeller, Blickrichtung: Sturzbereich Ausgang – Risse, Feuchtigkeit